Sonntag, 19. Oktober 2008

Kommentar zu einem Vortrag des Symopsiums "Suchmaschinen im Zeitalter von Google"

Volker Bauer hat seinen Vortrag in drei Teile geteilt. Zuerst hat er über die Entstehung, Verbreitung und Hauptmerkmale gesprochen, dann über die Erhebung, Bearbeitung, Ordnung, und Erschließung und schließlich noch ein wenig über den Büchermarkt.
1692 erschien die erste Ausgabe, bis 1806 entstanden 110 Serien. Joachim von Schwarzkopf definiert es als ein Verzeichnis von Personen, die mit dem Staat in einem besonderen Verhältnis stehen. Der Erfolg dieser Medien zeigt sich dadurch, dass es sich auch in anderen politischen Ebenen durchgesetzt hat. In einem Buch gab es bis zu 1000 Datensätzen, die aus zwei Teilen bestanden: der Berufsbezeichnung und dem Namen. Früher wurde auch das Gehalt angegeben, dies fällt aber mit der Zeit weg.
Die Bücher waren nicht alphabetisch nach Namen geordnet, sondern nach Berufsgruppen, was die Suche nach einer bestimmten Person erschwerte. Diese Ordnung wurde deswegen gewählt, weil die bestimmte Funktion nicht war aufzulisten, wo diese Personen wohnen und wie man sie am schnellsten finden kann. Als gute Quelle erweisen sich die Staatshandbücher und -kalender, wenn man die Hierarchie einer Gesellschaft darstellen will. Weiterst kann man Vergleiche zwischen verschiedenen Territorien durchführen. Von besonderer Bedeutung sind hier die überterritorialen Staatsbücher für größere Vergleiche. Sie zeigen auch die Koordination unter den Gebieten, da die Daten an einem Ort zusammengetragen werden müssen.
Diese Bücher konnten dann auch über den Büchermarkt verkauft werden. Der Datenschutz wird mit diesem Vorgehen eigentlich aufgehoben.
Am Ende folgte eine lange Frage über Schölzer und etwas, das er geschrieben hat, was der Fragesteller nicht mit dem gesagten in Zusammenhang bringen konnte.

Der Vortrag hat mir sehr gut gefallen. Vieles habe ich nicht gewusst oder gar nicht, wie zum Beispiel dass es solche Staatshandbücher und –kalender wirklich gab, und fand es sehr interessant, wie bestimmte Personen damals in den Staatshandbüchern aufgenommen wurden. Stellenweise habe ich zwar den Durchblick verloren, hab aber, denke ich mal, die Hauptaussage zumindest des ersten Teiles verstanden. Den Teil über die Herrschaftskritik und Sekundärspeicherung fällt hier aber zu den Teilen, in denen ich stellenweise den Durchblick verloren habe.
Es war interessant, zu hören welche Hilfsmittel man hatte oder auch nicht. Ich könnte mir heute eine Suche über Erstinformationen aus dem Internet nicht mehr vorstellen, und die Ordnung in den Büchern muss die Suche unglaublich erschwert haben. Trotzdem war es sicher eine interessante Datenbank, mit der man Einblicke in den Aufbau eines Staates von früher bekommen konnte.
Sehr amüsant fand ich es, wie er betonte, dass er dieses Antrag ohne Power Point machen möchte, da es nicht um digitale Medien geht.
Da man nicht so oft solche Quellen in der Hand hat, fand ich es auch gut, dass er zwei verschiedene Ausführungen solcher Staatshandbücher durchgegeben hat. Es war interessant zu sehen, wie diese Bücher gestaltet und aufgebaut waren.

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